Die Tischkreissäge ist eine von Hobbyhandwerkern wie Bau-Profis gleichermaßen oft genutzte Werkzeugmaschine. So verwundert es kaum, wenn in Baumärkten oder online Tischkreissägen in großer Auswahl warten.
Ähneln sich die Maschinen auf den ersten Blick noch sehr, zeigen sich bei genauerem Hinsehen dann aber viele Unterschiede – beispielsweise bei Leistung oder Einsatzmöglichkeiten. Das macht die Auswahl der richtigen Tischkreissäge nicht immer einfach.
Dafür gibt es hier jetzt Hilfe – ein ausführlicher Ratgeber, alles was Sie zum Kauf einer Tischkreissäge wissen müssen und eine kurze Vorstellung verschiedener Tischkreissägen.
Tischkreissägen gehören zur Werkzeugkategorie der Kreissägen. Man findet sie oft auch unter Bezeichnungen wie Tischsäge oder Baukreissäge.
Ein Arbeitstisch beziehungsweise eine Arbeitsfläche auf einem Werkzeugständer ist ihr typisches Erkennungsmerkmal. In der Fläche befindet sich eine Durchtrittsöffnung mit dem kreisrunden Sägeblatt. Dieses ist fest auf einer Antriebswelle fixiert und so spricht man auch von einer stationären Säge im Gegensatz zur mobilen Handkreissäge.
Durch diesen direkten Antrieb kommen die Sägen ohne Keilriemen aus. Für die Bewegung sorgen Elektromotoren wahlweise mit 230V Normalstrom oder 480V Kraftstrom je nach Modell. Das Funktionsprinzip dieser Sägen ist immer gleich – unabhängig von Herstellern, Modellen oder Arten.
Meistens kommen diese Werkzeuge beim Sägen von Holz zum Einsatz. Mit dem passenden Sägeblatt schneiden sie aber genauso Metall, Kunststoff, Stein oder Fliesen.
Jedes Werkstück wird dabei mit den Händen über den Arbeitstisch durch die Säge geschoben. Mit der Tischkreissäge kann zügig gesägt und sauber gearbeitet werden. Dabei helfen zwei Anschläge, die eigentlich bei jeder aktuellen Säge zur Grundausstattung gehören: der Parallelanschlag und der Queranschlag.
Möchtest man zum Beispiel von einer Holzplatte mehrere identische Streifen abschneiden, muss dank Parallelanschlag nur einmal abgemessen und angezeichnet werden. Anschließend kann dann quasi in Serie gesägt werden. Dazu stellst man den Anschlag auf das entsprechende Maß ein und kannst beliebig viele Stücke ohne erneutes Abmessen oder Markieren sägen.
Der Queranschlag hingegen hilft bei allen Arten von Winkelschnitten. Gewünschten Winkel einstellen und schon kann das Werkstück präzise durch die Säge geführt werden. Auch wenn man Brennholz für den Ofen zerkleinern möchtest, kann eine Tischkreissäge zum praktischen Helfer werden.
Eine Tischkreissäge bietet Handwerkern viele Vorteile – hier die 7 wichtigsten Vorteile:
Vor allem leistungsstarke Tischkreissägen – solche mit 2.000 Watt und mehr – verbrauchen jede Menge Strom.
Die hohe Arbeitseffizienz hat neben den oft hohen Anschaffungskosten auch hier ihren Preis. Für ein kleineres Projekt mit Holzarbeiten oder anderen Schnitten rechnet sich das nicht immer. Außerdem muss man mit einer kurzen Einarbeitungszeit rechnen, bis eine Tischsäge sicher und zügig beherrscht wird.
Lohnt sich der Kauf einer Tischkreissäge auch für den Heimwerker oder sind Tischsägen eher ein Profi-Tool? Auf diese oft gestellte Frage gibt es keine pauschale Antwort.
Bei größeren Arbeiten wie dem Bau einer Holzterrasse oder dem Vertäfeln von Wänden und Decken profitieren auch Selbermacher schon von den Vorteilen einer Tischkreissäge mit ihrer Schnelligkeit und Präzision. Die Stichsäge fällt dagegen klar zurück oder stößt bei größeren, dickeren oder härteren Werkstücken ohnehin schnell an ihre Grenzen. Im direkten Vergleich punktet die Tischsäge deutlich.
Eine ernsthafte Konkurrenz hat sie im Heimwerkerbereich aber mit der Handkreissäge. Diese ist tendenziell etwas günstiger, bietet ähnliche Qualitäten, kann mit einer Führungsschiene vergleichbar sauber arbeiten und ist dazu noch mobil. Weil ihr der große Tisch und der Ständer fehlen, lässt sie sich zudem zwischendurch wesentlich platzsparender verstauen.
Je größer die Werkstücke ausfallen, desto besser ist man aber mit einer Tischkreissäge beraten. Zerkleinern Sie dann noch regelmäßig Brennholz für behagliche Wärme zu Hause, bekommen Sie mit einer Tischkreissäge ebenfalls einen praktischen Helfer. Gerade bei größeren Holzmengen ist sie der Kettensäge dabei auch klar überlegen.
Sie werden eine Tischkreissäge wahrscheinlich nie täglich einsetzen wie die Profis, aber schon, wenn Sie sie nur gelegentlich nutzt, lohnt sich die Anschaffung.
Bei allen Arbeiten mit einer Tischkreissäge gibt es zwei potenzielle Gefahren: das Sägeblatt und dein Werkstück. Zum eigenen Schutz sollte man immer auf diese wichtigen Tipps achten, damit jedes Projekt sicher zum Erfolg geführt wird:
Motor und Leistung: Hier liegt das Hauptunterscheidungsmerkmal von Heimwerker- und Profi-Geräten. 1.000 Watt sollten es auch für den Hobby-Handwerker mindestens sein, damit sich die Anschaffung lohnt.
Profis brauchen mehr Leistung und auch für den Ausbau eines kompletten Hauses in Eigenleistung sollte die Tischkreissäge mehr Power mitbringen. Hier schauen Sie besser nach Sägen mit 2.000 bis 3.000 Watt Leistung.
Nützliche Zusatzfunktionen sind ein Soft-Anlauf, Quick-Stopp oder Constant-Elektronik. Diese Extras verlängern das Motorenleben, bieten höhere Arbeitssicherheit oder verbessern die Schnittqualität durch konstant gehaltene Drehzahl.
Schnitttiefe: Je größer die Schnitttiefe, desto dickere oder stärkere Werkstücke kannst man bearbeiten. Hier plant man also am besten etwas Reserve ein. 75 Millimeter Schnitttiefe sind dabei eine gute Empfehlung für den Heimwerker. Bedenken Sie außerdem: Wenn Sie mit verschiedenen Schnittwinkeln arbeiten, nimmt die Schnitttiefe ab.
Einstellungsmöglichkeiten: Die Schnitttiefe und auch der Schnittwinkel – für abgeschrägte Gehrungsschnitte – sollte man bei einer guten Tischkreissäge immer stufenlos anpassen können. So bekommt man mehr Flexibilität beim Sägen.
Für den Möbelbau oder beispielsweise zum passgenauen Schneiden von Küchenarbeitsplatten hilft außerdem die Hinterschnittfunktion. Damit zugeschnittene Stücke fügst man später leicht bündig und ohne Stoß mit einem nahtlosen Übergang zusammen.
Parallelanschlag und Winkelanschlag: Man findet beides bereits bei sehr günstigen Tischkreissägen unter den Ausstattungsmerkmalen. Hier lohnt sich aber immer ein Blick auf die Ausführung. Gerade beim Queranschlag kommt es sonst schnell zu unsauberen oder unbrauchbaren Schnitten. Der Anschlag darf nicht zu viel Spiel aufweisen, um Abweichungen beim Schnittwinkel zu vermeiden.
Spaltkeil: Einen Spaltkeil ist bei jeder Tischkreissäge dabei. Möchtest man aber auch verdeckte Schnitte – zum Beispiel für Nuten – erledigen, brauchst man ein Modell mit absenkbarem Spaltkeil.
Arbeitstisch und Untergestell: Beides muss natürlich stabil sein. Wackelige Konstruktionen und Verbindungen sind nicht nur gefährlich – sie lassen außerdem Vibrationen entstehen, was exakte Zuschnitte schnell unmöglich macht.
Bei der Größe des Arbeitstisches schaut man am besten nicht nur auf die aktuelle Größe der Werkstücke. Planen Sie ruhig etwas Reserve für spätere, größere Arbeiten ein. Tischkreissägen mit erweiterbarem Arbeitstisch geben dafür sogar noch mehr Flexibilität.
Steht man länger an der Säge, wird zudem ein höhenverstellbarer Tisch interessant. Bei dem kann man die Arbeitshöhe genau dem Körper anpassen und so auch über Stunden rückenschonend und entspannt arbeiten.
Sicherheit: Tischkreissägen kommen heute alle mit Sägeblattschutz oder Spaltkeil. Achten Sie hier auf eine stabile Verarbeitung. Mit einem Überhitzungsschutz bekommst man außerdem bei vielen Tischsägen-Modellen ein weiteres sinnvolles Sicherheitsfeature.
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